Gartensaal der Kustorei Beromünster
Donnerstag, 13. Juni 2024, 20 Uhr
(Türöffnung 19.30 Uhr)
Rebekka Salm liest aus ihrem neuen Bestseller-Roman «Wie der Hase läuft»
Wo nimmt die eigene Geschichte ihren Anfang? Und können wir uns sicher sein, dass das, woran wir uns erinnern, auch wahr ist? Rebekka Salm beweist nach ihrem fulminanten Debüt «Die Dinge beim Namen» in ihrem zweiten Roman «Wie der Hase läuft» ihr tolles Erzähltalent.
1943 fällt ein Schuss in einer Amsterdamer Bäckerei, ein Mann stirbt, seine Ehefrau flieht in die Schweiz. Fünfzig Jahre später verlässt ein Familienvater überstürzt seine Familie und in der gleichen Nacht liegt eine Frau tot am Strassenrand.
Teresa Hodapps und Mirco Köhlers Kindheit ist geprägt von Erfahrungen des Verlusts und vom Schweigen über das Warum. Jahrzehnte später lernen sie sich kennen und lieben. Ein gemeinsames Kind soll ihr Glück krönen. Doch Theresa hat Zweifel. Wie verhindern, dass sich die eigene Geschichte wiederholt? Dass sie es sein wird, die geht und eine Lücke hinterlässt? Die Antwort, da ist sie sich sicher, liegt in der Vergangenheit. Denn wie ihr Grossvater Georg, ein passionierter Jäger, zu sagen pflegte: «Wenn du wissen willst, wohin der Hase läuft, musst du wissen, aus welcher Richtung er gekommen ist.»
Teresa macht sich also auf die Jagd nach der Wahrheit und beginnt fieberhaft, Erzählungen und Erinnerungen zweier Familien zusammenzutragen, die sich nicht erinnern wollen. Doch je mehr sie in Erfahrung bringt, umso mehr wird sie selbst zur Gejagten.
Sind wir es, die unsere Geschichten erschaffen, oder erschaffen die Geschichten uns? Und was tun, wenn der Hase, den wir jagen, uns plötzlich beisst?